Inhalte
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- 1.1 1️⃣ Was ist der Entlastungsbetrag?
- 1.2 2️⃣ Entlastungsbetrag & andere Pflegeleistungen kombinieren
- 1.3 3️⃣ Kosten einer Haushaltshilfe 💸
- 1.4 4️⃣ Praxisbeispiel: Budget nur für Putzen verwenden 🧹
- 1.5 5️⃣ Tipps für die Suche nach einer Haushaltshilfe 🕵️♀️
- 1.6 6️⃣ Fazit ✅
- 1.7 ❓ FAQ zum Entlastungsbetrag
Der Entlastungsbetrag in Höhe von 131€ pro Monat ist ein wichtiger Baustein, um den Alltag von Pflegebedürftigen und Angehörigen zu erleichtern. Viele wissen jedoch nicht genau, wie sie das Budget sinnvoll einsetzen oder worauf sie bei der Auswahl einer Haushaltshilfe achten sollten.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige – von der Höhe des Entlastungsbetrags über Kombinationen mit anderen Pflegeleistungen bis hin zu praktischen Tipps bei der Suche nach einer Haushaltshilfe.
1️⃣ Was ist der Entlastungsbetrag?
Der Entlastungsbetrag richtet sich an Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 und kann für haushaltsnahe Dienstleistungen wie Putzen, Einkaufen oder andere Haushaltstätigkeiten genutzt werden.
- Höhe: aktuell 131 € pro Monat 💶
- Voraussetzung: keine Vorpflegezeit erforderlich
- Verwendungszweck: Haushaltshilfe, Unterstützung bei einfachen Hausarbeiten 🧹
2️⃣ Entlastungsbetrag & andere Pflegeleistungen kombinieren
Der Entlastungsbetrag lässt sich nur teilweise kombinieren, daher ist es wichtig zu wissen, welche weiteren Leistungen genutzt werden können:
a) Pflegesachleistungen 🏥
- Ab Pflegegrad 2 können bis zu 40 % der Pflegesachleistungen für haushaltsnahe Dienstleistungen eingesetzt werden
- Höhe: je nach Pflegegrad zwischen ca. 470 € und 963 € pro Jahr
- Voraussetzung: Pflegegrad 2 oder höher
b) Pflegegeld 💳
- Pflegegeld kann teilweise für Haushaltshilfen genutzt werden, da es der allgemeinen Unterstützung zu Hause dient
- Höhe: ab Pflegegrad 2 347 € pro Monat
c) Verhinderungspflege & Kurzzeitpflege ⏳
- Verhinderungspflege: Für die Auszeit pflegender Angehöriger; Voraussetzung: mindestens sechs Monate Pflege durch Angehörige (Ausnahme: Pflegebedürftige unter 25 Jahren)
- Budget: bis zu 1.612 € pro Jahr
- Kurzzeitpflege: Budget kann auf Verhinderungspflege übertragen werden → Gesamtbudget bis 2.418 € pro Jahr
3️⃣ Kosten einer Haushaltshilfe 💸
Die Kosten variieren stark je nach Anbieter und Region:
Anbieter | Stundensatz |
---|---|
Private Haushaltshilfen | 15–30 € |
Pflegedienste | 25–50 € |
⚠️ Kritische Hinweise:
- Eine preiswerte, zuverlässige Haushaltshilfe zu finden, ist nicht einfach
- Vergleichen Sie Stundensätze und achten Sie auf zusätzliche Kosten wie Fahrt, Material oder Pausen
- Manche Anbieter möchten einen Anteil am Pflegegeld oder Entlastungsbetrag „abschöpfen“ – prüfen Sie genau, welche Leistungen abgerechnet werden ✅
4️⃣ Praxisbeispiel: Budget nur für Putzen verwenden 🧹
In unserem Fall möchten wir den Entlastungsbetrag ausschließlich für die Reinigung der Wohnung nutzen – ohne Kombination mit Pflegegeld oder Pflegesachleistungen:
- Entlastungsbetrag: 131 € pro Monat
- Kosten für Haushaltshilfe: z. B. 15 € pro Stunde → 8–9 Stunden pro Monat
- Ergebnis: Regelmäßige Sauberkeit in der Wohnung, Budget wird vollständig für haushaltsnahe Leistungen eingesetzt
- ⚠️ Erwartungshaltung: Natürlich reicht das Budget nicht im Fall von einem Haus oder einer sehr großen Wohnung aus. Man sollte klar definieren, welche Bereiche der Wohnung im Vordergrund stehen (Bad, Küche, Bereiche die vom Betroffenen nicht selber erreicht werden können) und welche optional sind oder selber grob gereinigt werden können (Fenster, Spiegel, Tisch, etc).
💡 Tipp: Planen Sie einen kleinen Puffer für zusätzliche Stunden oder Material ein.
Beispielrechnung: Entlastungsbetrag für Haushaltshilfe 🧹
Wir nutzen den Entlastungsbetrag von 131 € pro Monat ausschließlich für das Putzen der Wohnung. Hier sehen Sie, wie viele Stunden das je nach Stundensatz ermöglicht:
💡 Tipp: Je günstiger der Stundensatz, desto mehr Stunden Haushaltshilfe können Sie für den gleichen Entlastungsbetrag erhalten. Planen Sie bei zusätzlichen Aufgaben oder Materialbedarf einen kleinen Puffer ein.
5️⃣ Tipps für die Suche nach einer Haushaltshilfe 🕵️♀️
- Stundensatz vergleichen: Prüfen Sie mehrere Angebote, privat und über Pflegedienste
- Leistungen prüfen: Achten Sie auf Anfahrt, Materialkosten oder Pausen
- Seriosität prüfen: Holen Sie Referenzen ein oder erkundigen Sie sich bei anderen Pflegebedürftigen
- Vertraglich alles regeln: Stundenumfang, Aufgabenbereich, Kündigungsfrist, Abrechnung
- Budget im Blick behalten: Der Entlastungsbetrag ist fix, zusätzliche Kosten müssen privat übernommen werden
6️⃣ Fazit ✅
Der Entlastungsbetrag ist eine wertvolle Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige. Wer ihn gezielt einsetzt, kann regelmäßige Haushaltsarbeiten abdecken und so die Belastung deutlich reduzieren.
⚠️ Wichtig: Sorgfalt bei der Auswahl der Haushaltshilfe ist entscheidend – nur mit Preisvergleich, transparenten Kosten und klaren Verträgen wird das Budget optimal genutzt.
❓ FAQ zum Entlastungsbetrag
1. Wer kann den Entlastungsbetrag nutzen?
- Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1
2. Kann der Entlastungsbetrag mit Pflegegeld kombiniert werden?
- Ja, aber die Kombination ist nicht immer sinnvoll. Man kann den Betrag z. B. ausschließlich für Haushaltshilfe nutzen.
3. Wie hoch ist der Entlastungsbetrag?
- 131 € pro Monat für haushaltsnahe Dienstleistungen
4. Was kostet eine Haushaltshilfe?
- Private Kräfte: 15–30 € pro Stunde
- Pflegedienste: 25–50 € pro Stunde
5. Worauf sollte man achten?
- Stundensatz vergleichen, Leistungen prüfen, zusätzliche Kosten vermeiden, Referenzen einholen
6. Offizielle Quellen